Zeitschrift Luftfahrt
Die „Zeitschrift Luftfahrt“ rekurriert auf die erstmals im Jahre 1897 erschienene Zeitschrift mit dem Titel „Illustrierte Mitteilungen des Oberrheinischen Vereins für Luftschiffahrt“. Ab 1898 lautete der Titel „Illustrierte Aeronautische Mitteilungen“, herausgegeben vom Münchener und Oberrheinischen Verein für Luftschiffahrt. Mit Gründung des Deutschen Luftschiffer-Verbandes (DLV) im Jahre 1902 wurde der Titel in „Deutsche Zeitschrift für Luftschiffahrt“ umgewandelt. Darüber hinaus wurde die Zeitschrift zum Amtlichen Organ des DLV bestimmt. Die Inhalte der Jahre von 1897 bis 1908 sind noch sehr stark durch die meteorologische Luftschiffahrt beeinflußt, die sehr stark von wissenschaftlichen Ballonfahrten geprägt war und vornehmlich durch akademische Vereine betrieben wurde. Allerdings ist anhand des zunehmenden Seitenumfanges erkennbar, dass auch Berichte über Ballonwettfahrten und über die ersten Flugzeuge („Gebrüder Wright“) in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts behandelt werden. Dennoch ist bis 1908 eine klare naturwissenschaftliche und luftfahrttheoretische Prägung spürbar.
Mit dem Jahreswechsel 1911/1912 änderte der Verband seinen Namen von „Deutscher Luftschiffer-Verband“ in „Deutscher Luftfahrer-Verband“, so dass auch der Titel der Zeitschrift angepaßt wurde und fortan „Deutsche Luftfahrer-Zeitschrift“ hieß. Die damals „moderne“ Luftfahrt, die nun nicht mehr durch meteorologisch-wissenschaftliche Versuche geprägt war, sondern vielmehr durch Attribute wie etwa Ballonfahrsport, Flugsport bzw. Luftsport, sorgte für eine breitensportliche Orientierung der „Zeitschrift Luftfahrt“. Während die „Zeitschrift Flugsport“ von Oskar Ursinus die Luftfahrt sowohl im Ausland als auch Inland abzubilden versuchte, war die „Zeitschrift Luftfahrt“ viel stärker national geprägt und sehr eng mit den vielen tausend Mitgliedern der damaligen Flugsportvereine verbunden. Dies zeigt sich in den Ausgaben zwischen den Jahren 1914 und 1918 (Erster Weltkrieg) sowie in den Inhalten unmittelbar nach 1919, also in jenen Jahren, in denen aufgrund des Versailler Vertrages die Motorfliegerei in Deutschland verboten war.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die „Deutsche Luftfahrer-Zeitschrift“ schließlich auch in das Magazin „Luftfahrt“ integriert und bekam den Untertitel „Zeitschrift für Flugwesen, Motorluftschiffahrt und Freiballonsport“. Ab 1922 wurde der Untertitel ergänzt und hieß fortan „Zeitschrift für Luftschiff-, Flug-, Freiballonwesen und verwandte Gebiete in Wissenschaft, Technik und Sport“. Dem Luftsportgedanken folgend änderte schließlich auch der herausgebende Verband seinen Namen in „Deutscher Luftfahrt-Verband“. Nachstehend werden alle in der Digitalen Luftfahrt Bibliothek verfügbaren Jahrgänge der „Zeitschrift Luftfahrt“ von 1897 bis 1908 sowie von 1912 bis 1924 als Volltext kostenlos angezeigt.