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Modellflug-Zeitschrift Deutsche Luftwacht 1943 - Heft 9+10

Die Zeitschrift „Deutsche Luftwacht, Ausgabe Modellflug“ wurde im Zeitraum von 1943 bis 1944 vom Reichsluftsportführer des Nationalsozialistischen Fliegerkorps als Propaganda-Heft für Modellbau und Modellflug herausgegeben, um das Interesse der Jugend an der Luftfahrt und Luftwaffe zu fördern.

Das Heft 9+10/1943 behandelt u.a. folgende Themen
Reichswettkampf der Modellfluggruppen der Hitler-Jugend; Verbrennungsmotor-Flugmodelle im Platzflugwettbewerb; Flugzeugerkennung beim Reichswettkampf der Modellfluggruppen der Hitler-Jugend; Anschauungstafeln für die NSFK-Flugmodelle; Das Straken von Flügeln mit elliptischem Grundriß bei veränderten Profilen; Siegerliste vom Reichswettkampf der Modellfluggruppen der Hitler-Jugend 1943 in Quedlinburg.


Modellflug-Zeitschrift Deutsche Luftwacht 1943 - Heft 9+10

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Modellflug-Zeitschrift Deutsche Luftwacht 1943 - Heft 9+10


Zeitschrift in Textform

Herausgegefien unter MitWirkung des Reichsluflfahrl-ministerLums durch den Korpsführer des Nationalsozialistischen Fliegerkorps

DEUTSCHE LUFTWACHT

Modellflug

Schriftleitung ; NSFK-Sturmführer Horst Winkler

Nachdr ufk nur mit Genehmigung gestattet. Für unverlangte Niederschriften übernimmt die Schriflleitting keine Gewahr

MODELLFLUG BAND 8

N.9/10 S. 81-96

BERLIN, SEPT./OKT. 1943

Der II. Reichswettkampf der Modellfluggruppen der Hitler-Jugend

Jon NSFK-SlUTmführer Horst ffinkler

Die Reichsjiigendfülirung veranstaltete in der Zeit vom JJ. bis 16. August 19 13 ihren II. K e i e Ii s w e t t k a in p ( der M ti (I e II f I n g g r u |i ]i e 11 lief H i l I e r - J u g e n il. Die Durchführung tles rein fliegerischen Teilei diese* Reichswetlkamjifes lag wie im Vorjahre in den Händen des NS-FJiegerkorps. Schauplatz des Weltkampfereiguisses war die Stadl Quedlinburg. Ans Zweekmäiiigkeitsgründen wurde die Durchführung dieses ReichswetIkämpfe* mit der des 2. R e i e h s w e t t k a m p f e s der Flieder -Hitler* J il g e n d vcrliuiiden. Dadurch erhielt die Veraiislwlliing eine gesteigerte Bedeutung. Erstmalig trat die Auslese des jüngsten, d. Ii. uindcMlliegenseli vorgeschulten und des zwefl-jiin listen, d. Ii. gleil- und sege! fliegerisch her eil* erfahrenen Nachwuchses der Fliegertruppe zu gemeinsamem H elihanipf zusammen. Die Veranstaltung, die durch Ohergebielsführer Sctttuudt'r als den Verl reter des Reichsjugendf üb rers und NSFK.-G nippen führer Kratz als den Vertreter des Korps-füiirers des NS-Fliegerkorps eröffnet wurde, sollte noch ein besonderes Gepräge erhalten: In den letzten \l etlkauipftagen erschienen der ReirhsjugendHibrer Axmattn und tler Korps-fiihrer des N5-Fliegerkorps. Ceneralohersl Keller, um zusammen mit dem vuin Reiehsniiirschall entsandten Generalmajor Giilland auf einer Großkundgebung der Hitler-Jugend auf dem Quedlinburger Marktplatz zur Jugend zu sprechen und am letzten Wetikumjiftage den fliegerischen Ahsrhlnfl-leistuiigeu heider Reirhswcttkümiiie auf dem Flugplatz beizuwohnen.

Es ist Aufsähe dieser Zeitschrift, über alle auf dem Gebiet des Modellfiugs in Erscheinung Iretendeu Ereignisse in Wnrl und Bild zu berichten. Die auf dem ..ReiehsweUkainpf der I" lieger-Hit ler-Jugend*" erzielten Leistungen müssen deshalb unhcrücksiehligt bleiben: denn sie stehen in keinem uumit-lelharen Zusammenhang zur Mudcllflugteehn ik. Auch die Berichterstattung über tlen ..Reichswetl kämpf der Modellfluggruppen der Hill er-Jugend" soll eine Reschränknlig erfahren. Mach den \\ clIkampfbestiuiiitungeii wird auf den Rcichsw etlküiupfeu der Modellfluggruppen der Endsieg nicht durch da* best 11 legen de Flu gm od eil eil tschi eilen, mit bestimmend sind auch die Leistungen des Wettkämpfers jm Kurz-slreekenlauf. Weitsprung und Schlagball- bzw. Keuleuweil-ivurr. ferner ini Wetlkampf in Flug/eugerkeimung. Es würde dem Sinn der Zeilschrift ..Modell (lug" widersprechen, sollten hier die auf dem Heicliswetlkainpf erzielten sportlichen Leistungen gewürdigt werden. Diese Aufgahe muß einschlägigen I''achhlallem üherlasseu bleiben. In diesem Heft soll neheu der Aufzahlung der inndellfluglerhiiiselieu Neuerungen und rnodellfliegerischeii Leistungen lediglich iu einem Sonder-lierieht auf die Leistungen im Wettkampf in der FJugzeug-erkeiiniiug eingegangen werden: denn diese bildet, da fiic im Aushihlungsplan für die Modetluuggrupjien des Deutschen Jungvolks und die ModellHugleistungstruppeu der Flieger-Hit ler-Jugend verankert ist. wiihrend der Kriegszeit ein weiteres Aufgaben gebiet des ,.Modellflug'".

Geht mau von der Tatsache aus. daU zu den Reichsweltkämpfen der Modclliluggrujipeti der Hitler-Jugend nur solche Jungen zugelassen werden, die sowohl fliegerisch als Blieb körperlich auf den voran «gegangenen Gebiets well kämpfen als Sieger hervorgegangen sind, so darf man nicht erwarten, daß die gestarteten Flugmodelle Spitzenleistungen auT dem Gehiet des Modellfluges darstellen, Bei dem heutigen Stand der deutschen .Modellrlugtechnik ergeben sieh Spitzenleistun-

gen nur noch dann, wenn sich der ModellRieger Hunderte von Silin diu lang iu der Werkstatt und im Fluggeläude mit seinem Flugmodell beschäftigt. Kein Junge wird alier einseitig diese Zeil erübrigen, wenn er außerdem seinen Körper zur Aufstellung hoher leiehlathletischer Leistungen befähigt halten will und sieh ferner darum bemüht, in den Besitz der DJ- bzw. HJ-Schießauszeiehiiiingeu und der Se.gelliieger-Abzeiehen A bis C zu gelangen. All diese Tatsachen, die mit für das siegreiche Ahsehneidcu im Rciehswettkauipf der Modellfluggruppeu ausschlaggebend sind, mag sieh der Leser vor Augen hallen, wenn er heim Studium, der folgenden .Seiten diese* Aufsalzes zu der Auffassung gelangen sollle. daß die lerlinische Ausheule auf den früheren .Modellllug-VTett bewerben des knrpsfülirers des N$-rvliegerkorps eine reichhaltigere gewesen ist. Der Heiehswetlkampf der .Modell, lluggruppen der Hitler-.lujreud stellt eben keine Leistungsschau des Nachwüchse* unserer Luftfahriteehnik. -Wissenschaft und -forsehiuig. solidem des Nachwuchses unserer Fliegertruppe dar.

Bilder: (10) > Fliegerkorps (Ilc°*e| Abb. 1. Her Korpsführer des NS-Fliegerhtrps, Generaltiberst Keller, während des Modrllflug-H eltknmpfes

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Modellflu^

(1943), N. 9/10

Abb. 2. Währenddes ModeiIßu^~\V\ttktirrtjifes. Vtm rechts nach links: Ri'ithyußtndjuhtei Axmtiuu. Ilauptbannfühn'r Major Dickfctd. der Ktirpsfuhrer drs XS-Fliegerkorps Gejnrafoberst Keller- der Chef das Stabes des X$-Fliegerkorps XSFK*0hergrnppm*

führ er Kehrberg uj}d !\SFk-Otirr führet- Kunz

zeichnet werden können. \llcrdiii£s trifft für viele dieser ti f lirij.Kfheji Neuerungen die Tatsache zu. dat> sie nicht als geistiges Eigentum des Wet ikumpft eünchmers gelten dürfen:

denn i'tr cnl-tanm......ler Hauzcächnun^ des Modcllfbiglehrer-

im XS-F|ie<ierkorns oder dem Plan eines im MarleHflug langjährig erfahrenen Kameradeii. \ tid noeh eines: Im nach* folgen den Herl eh t bleibt das jeweilige Abschneiden (les Modell II irgers im Modellfl ug\sei tkampf unherücksteht igt -W(*| die Sieger kennen lernen will, studiere die Sicgerliste am Hehlufi dieses Heftes. l\ur ein Sieker sei hier bervor^eh oben: Das G e !■ i e L 38 (W a r t Ji e 1 a n d) k 0 n D t e i m M o -d c U f I u g w e t t k a m p f den L lJ 1 a t z l> e 1 e g e u. Diese großartige Leistung ist tun so hoher anzuerkennen, als die ModellflLigaushilduiifl; in diesem jungen Heblet erst während der kriegszeit in Atigriff genommen werden konnte.

Elugniudellc der Slartklusse I

In der Klasse T des Model I llug wen kumpfes wurden Kmnpfscirelringmodelle im Hochstart gestartet. Die meisten dieser l4 lugmodellc waren nach veröffentlichten Bauplänen Itergestellt, Zahlenmäßig war das Flnjimode!E ..Hbön" ans; dein AushildungspUn des Korpsfülirers des NS-FliegerkötpS für die M od eil (lu^ nippen des Deutschen Jungvolks beson-djers stark vertreten.

Das äußerst böige Wetter des Tages, an dem die Segel-Mii^modeFle /um Einsal/ gelangten, stellte an die Hochstart-gesebicklichkeit der WetL kämpf er hohe Anforderutigen, E* kann hier festgestellt werden, daß die diesjährigen Horb-starts mit weit mehr (.beschick dureligeführt wurden als im ,\ orjahr. ein Zeichen dafür, dali der Hochstart ausgiebig übt worden war. Selbstverstand]ich hlielien Fehlstarts nicht aus. Aber mi r sei len i raieii schwerere Schaden an den Flugmodellen auf. An allen Fingmodellen waren der TragFlügel und häufig aneh die Leitwerke atisklinkluir hefestigt-11 i er ans ersahen sieh zwei V ort eile. Zum einen ließen sich die weitgehend zerlegbaren Flu gm od eile in verba Etnismäßi^ kleinen Transport kis teil nnterh ringen und erleichterten somit die Ueförderung zum et the werhsorl. Zum anderen hlieheo während des Flugbelriebes hei ..uii*anfleii Frdberiih-mngen" größere UeschiidSgungen aus.

Es ist seit dein Bestehen dieser Zeitschrift wohl keine an-kHokhare Tragflügel^ oder Feil werkbe fest iguiijj; entwickelt worden, die nicht kurz nach ihrer praktischen Hewährnng veröffentlicht w[irden wäre. Mau sollte deshalb annehmen, daß das Thema der auskliukha reu Befestigung schon erschöpft sein müßte. Daß dieser Fall nicht zutrifft, bewiesen das Flugmodell des Hitlerjnijgen Alfred Schulz. Spandau*

Abb. 3, Flugmodell mit ausklinkbarem Tragflügel und abnehmbarem Leitwerk

Abb. 4. Aufbau der Tragflügelhefestigung des Scgelflugmodells der Abb. 3

Und trolzdem bestand für den Schlachtenbummler des Ken Iis wett kämpf es Gelegenheit, technische Einzelheiten zu beobachten, die als fortschrittliche Fnt wiekluiigsarbeiten he-

und Jas des Pimpfen Siegfried Darlinie, Spandau. Beide Flugmodelle waren nach dem Entwurf ihres Modellfluglehrers, des NSFK-Oberscharführers Werner Michaelis, Spandun. erbaut. Abb. 3 zeigt eines dieser Segelfiugmodellc. Aus Abb. 4 geht hervor, dafi sieh der Tragflügel iti awei Einzel-fliigel zerlegen laut. Hinsichtlich der Befestigungsweise des Tragflügels am Rumpf mittels zweier um Knebel gelegte Gummiringe hestcht kein Unterschied zu den üblichen Befestigungen. Dasselbe trifft für die Art des Ausklinken? des Tragflügels bei unglücklichen Landungen zu. Als neuartig ist die bereits erwähnte Tatache anzusehen, daß der Tragflügel /.um bequemeren Transport genau in der Mitte geteilt werden kann. Der aus der Wurzel des einen Flügels herauserbauende und heim Zusammensetzen in die Wurzel des zweiten Flügels gesteckte Zapfen sorgt dafür, daß heide Flügel während des Betriebes des Flugmodells unverrückbar miteinander verbunden bleiben. Die beschriebene Tragflügelbefestigung hat den weiteren Vorteil, daß der Einslellwinkel jedes Flügels durch entsprechendes Unterschieben von Zwi-schcnlagen beliebig verstellt werden kann.

Häufig bereitet die Lösbarkeit des Leitwerkes dem ModelI-flieger konstruktive Schwierigkeiten. Wie diese auf einfachstem Wege behoben werden können, wurde ebenfalls au den beiden Spalldauer Flugmodellen gezeigt. Aus Abb. 3 geben die näheren Einzelheiten deutlich hervor.

Alle Segelflugmodelle der Slarlklasse I waren Ilociidecker, Schul terdecker oder Mitteldecker. Eine Ausnahme machte lediglich das Ktimpf-Scgclllugnmdell des Hitlerjungen Frtlliz Kitzherger, Wels, das zu dem nur selten im M.odcllil.ig anzutreffenden Muster des Tiefdeckers zahlte (Abb. 6). Das Flugmodell zeichnete sieh durch 'einen besonders sicheren Hochstart und gute Riehl uugsslabiÜlät ans. Jeder Flügel war für sich ausklinkhar.

iN'iiruiigel-Segcluiiginodellc (Startklasse 11}

Das 1'eld der [N'urflügel-Scgelfluginodclle w-urde heim Reichswettkampf durch den Nurnügel von Kermeß beherrscht. Die Bauzeichnung dieses schon im Vorjahre erfolgreichen Flugmodells wurde im Heft 11, Jahrgang 1941, dieser Zeitschrift und spater in einem Bauplan des Verlages Moritz Schäfer, Leipzig, veröffentlicht. Da dieses SegelflugmodelL das sieb im freien Fluge durch gute Hichlnngs-stabilitäl-auszeichne., die Neigung hat, während des Hochstarts nach rechts oder links auszubrechen, benutzten viele .Modellflieger zur Stabilisierung des Hochstarts ein besonderes Slabilisiernngsgcrät. Dieses bestand aus einer Leiste, einer Schnur und einem Windsack, enlsprieht also dem Stahilisicningsgerät, das erstmalig beim vorjährigen Reichs-vietlkampf der Hitlerjunge Robert Jitng vorführte (vgl. die zeichnerische Darstellung im ,.Modellfiiig' Heft 8. Jahrgang 1942).

Nur wenige der Nurflügel-SegelRuginodellc der Slart-klasse II stellten Eigcnentwürf e dar. Unter diesen verdienen die auf den Abb. 7 bis 9 dargestellten besondere Beachtung. Das Flugmodell des Hillerjuugen Hirns Bennovsky, Oelsa in Sachsen (Abb. 7), zeichnete sich dadurch aus, daß es ohne Benutzung besonderer Hochstart-Stabilisicrnngs-gerätc gestartet werden konnte. Vom Beginn des Hochstarts bis zur Seilauslösung lag es völlig stabil in der Luft. Mit der gleichen Flugsicherheit führte es bei einer Gleitzah! von J : 15 (Schätzung von llennovsJcy) seinen Gleitflug durch. Diese große Flugstabilität ist um so erstaunlicher, als das Flugmodell überhaupt keine V-Form besitzt. Man kann eher von negativer V-Form sprechen, da der höchste Punkt der Endprofile beider Flügel infolge der Flügel Verjüngung tiefer liegt als der höchste Punkt der Flügclwurzclrippe. Infolge der völlig waagerecht liegenden Tragflügelunterseile läßt sich das Flugmodell auf einer ebenen Unterlage in verhältnismäßig sehr kurzer Zeit auch von einem Fhigmodcllbait-anfänger zusammenhauen. Der Nurllügel wreisl in seinem Mittelstück bis zur Mittelrippe jedes Flügels ein dein Profil Clark Y ähnliches Tragflügelprofil, auf. Dieses Profil gehl dann allmählich in ein symmetrisches über, um an den Flügelcnden als umgekehrt unsymmetrisches Profil in den Randhogen auszulaufen. Der Flügel ist um 9 bis 10° verwunden. Die Flächenbelastung betragt 15 g/dm5 bei einem Fliiggewicht von 40.) g und einem Flächeninhalt von 26.97 dm*. Wegen der vorzüglichen HochstarteigenschafVcn und Fluglmsiungeu und der einfachen Bauweise ist ir. Aussicht genommen worden, den Bauplan dieses Flugmodells in einem späteren Heft dieser Zeitschrift zu veröffentlichen.

Abb. 6. Leistungsfähiges Tiefdecker-Segelflitgmadell

Abb, 7. Nurflügel, dar sich besonders gut kockstarten läßt

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IffadfelHiig

ßd.ö 1*943). N. 9/10

Abb. #. Ein Narfiügel. der dvm Niirflügri-Segetflugzeitg ,JIorten IV1* nachgebildet ist

Ahh. 10. BMillich und teisittftgsttiäßig hprv.irragcndt'S Bvtxzin mo t or-Fl ugmv dt'} l

Auch das -Nurflügel-Segelfluginodell de* Iiitierjungen Ilomt MUdhfirfi. Maihurg/Lahu (Abb. 8), ist mit einem dem Profil Clark \ äh ii lieh eü Tragflügelprofil ausgerüstet, 'das im äußeren Flügel zunächst in ein symmetrisches und am Flu* ^elende zum umgekehrten Profil Clark Y übergeht. Bemerkens werl an diesem Flugmodell ist das schlanke Seitenverhältnis des Tragflügels von 1 : 2L Wie Wiltüuuh atJJfaiN ist das Flugmodell dem he kann teil N urll ügcl-Segclu1 Ligzeug „Horten IV" nachgebildet. Die V-formlg angeordneten Flügel verlaufen naeh den Flügel enden zu schwach abwärts gehoben (aus Ahh. ß nur unvollkommen ersichtlich k Wildhuck schätzt die Gleitzahl seines Flugmodells stuf \ : Irl. Die Hochstarts zeigten, da 1-1 das Flugmodell nullt ganz die gute Flugstabilität wie die des auf Ahh. 7 dargesi< lltin besitzt.

Der Nurflügel der Ahh.0 ist von dem II itterjungen Georg Stndlt'i\ Nürnberg, gebaut. Das DiekenVerhältnis des schwach druckpunktf esten Profils beträgt 1:10. die Verbindung drr rlügel etwa 7". Wie heim Nurflügel der Ahh. 8 sind die schwach \ -förmig angeordneten Flügel am kurzen Trajj-Jlügelmittelstüek ausklinkhar befestigt. Aneh die Flugsta-lulhül dieses Flogmodells, das hei den Prohestarts gute Oleitfiugleislungen zeigte, konnte nicht ab so hochgradig wie die des Nurflügels von Hettttorsky bezeichnet werden. Als konstruktiver .Maugel ist ferner zu betrachten, daß die Flüge Irippen von oheu gesehen etwas schräg zur Flugricli-tung stehen.

Bcnzinmoior-Flugmodelle der Start khisse Hl

Zur Startklasse- III des ModellHng-Wetlkampfes waren Benzinmotnr-Fbigmodellc zugelassen, deren Molo rhu brau zu höchstens 6 cem betrug. Mit nur wenigen Ausnahmen hatten die Modell fl ieger als Aul rieh ihrer Flugmodelle andere Motoren als Kralzsehmotoren benutzt (vgl. den Aufsatz dieses Heftes ..Verhrennungsruolor-FhigmofleHe im PI atz fing Wettbewerb").

Als haulieh und auch leistungsmäßig hervorragendes Flugmodell der Startklasse III verdient das des Pimpfen Pctvr Lengefetd, Lauenhurg. besonders hervorgehoheu zu werden i \ hth* 10). Das Fl ngm od eil ist ein Entwurf des Modell fl u£-I ehrers NSFK-Stttnnfüllrer Ludwig Anikafer* Es zeichnete sich hei fnrmeuschiinem Aussehen durch einen einfachen Aufhau aus. Zu Transport/wecken ist das Flugmodell mit wenig Handgriffen in fünf Teile zerlegbar; Kumpf, Fahr werk, rechter Flügel, linker Finget und V-LeUwcrk. Als konstruktiv besonders fortschrittlich können der Aufhau und die Ref est igungs weise des Fahrgestells bezeichnet werden^ einer Entwicklungsarbeit des Modellnu^lehrers N SF K-Ober* In rm-lührer Wtigencr*

GeniiiU A]1114 J 1 setzt sich das Fallrgeslell aus drei Teilen zusammen, den heideu Bädern und den aus einem Stink 3 mm starken Stahldraht bestehenden Fahr werkstreben. Die Befestigung des Fahrgestells um Rumpf erfolgt dadurch, dal.; der zu einem annähernd L -förmigen Hügel gebogene Oberteil der Fahrwerkstrrhen in einen Schlitz der tuterseile des Rumpfes gesteckt wird. Damit dies geschehen kaftß, iiiulj der l -Hügel in der ans Ahh. 12 ersichtliehen Weise durch bloßes Zusammendrücken eine sehlankere Form erhalten. Der Schlitz zur Aufnahme des 1.-Hügels wird ans einem hesouders herzustellenden R ump l'spant geh i Irl et {Ahh. 12). Dieser besteht aus drei Teilen, einem mit einer L-förmigen Aussparung verseheneu Mittelteil aus 3 mm Startern Snerrhulz und einer heidseiiigen 1 inm starken Spei r-holzabdeck ungh Der Auf hau des Fahrgestells und die verblüff end einfache Art seiner Befestigung bewirken eine ausgezeichnete Federung jedes Fallrgeslcllheiues ohne die sonst übliche Hinzuziehung besonderer FederUiigsstrebcm Da sieh ein derart beschaffenes Fahrgestell an heinahe jedem Fliig? niodellentwarf anordnen labt, wird nicht fehlgegangen. Venn mau die auf dem Reiehswettkanipf mehrmals geborte Behauptung uui erst reicht, da 13 dieses Fahrgestell als eine Art ..Fiiiheiis-Fahrgestell" zukünftig in der Modell 11 ugtet Im ik noch weitgehende Verwendung finden wird,

Atieh die Tragflügel he f es li gong des besprochenen Flugmodells kann als neuartig bezeichnet werden. Sie entsprirld im Aufbau und der \V irkungswei.se des Auskli nkens bei harten Landungen der Befestigung, die in diesem Aufsalz schon hei der Besprechung des Segelflugmodells der Ahh. 3 und -l behandelt worden ist. Man kann also in diesem Falb wie er überhaupt in der Modellilugtecliiiik nicht selten ist, von einer Doppelheit der Ereignisse Sprechen.

HJ. 8 im:-.). \.<> 10

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Da* nciizininntor-Flugiuodell des Hillrrjungeu Kurl Größer. Leipzig, Ii' I insofern aus dem ftn Innen der übrigen mit Uenzinmolureii ausgerüsteten Flugmodelle« ah sein Mulor eine Neuerscheinung auf dem Gebiet der Flugmodell-lSen/in-111cntoren darstellt (Abb-13). Die Zukunft inuU env eisen, ob nm\ jn welchem l mfan^ diesem ..Leina-Moier".. dessen lluh raulu *>i5 rem helritgl. größere \ e-r-hreitun;; im Modellflu« linden wiril,

Uas Fhijjwerk zu diesem Motor verdient noch in zwei-i.-'-in-i- llin^n Iii Beöciiinng, Der Tragflügel sii/t auf einem Haldaehin hueh iibej dem Kumpf. Diese Anordnung ^e-Statlftl es dem Modelllüeger, der Zugrirhluiiff der Luh-sehrauhe eine weniger starke Neigung mich unten /n gehen, als £3 L■■ ■ ■ i 1'Iiipnnodclleu ohne llahlnehiu im allgemeinen zur Läug^stahilisierung ilr.^ lvraflfluges erforderlieh isl (vgl. jin'h die llauanleil uug zu dein im August lieft veröffenllii-hIipn

\ erbreuuuu£siuolor-Flugniode]i| >.KS 22T* von L nleruf Imer fielmUl hvrtiwll. das eiii uoeh höheren lialdaelmi aufweist!). Die Leisti.^g des Mulurs kann somit in stärkerem Malte, als CS sonst möglieh i-L. jfitln .Heimeilen Ito.iciigewtnn des Flugmodells ausgenutzt werden.

Wer Tür das Fahrgestell seines iJenzininotor-Fhtjznunlells kein kauf liehe» Uad. sondern ein seiletgeferIiptc*=ä verweil-den Will; (Irr kann sUh. sofern er Balsahnlz be*ftstf, die tilifache ltauwei>e der Rüder de* vorstehend besprochenen I luguiudclls zum Vorbild nehmen, Abb. 14 gibt über Aof-hau und Herstellung gen übenden Aufsehlutt: Es sei nur bemerkt, daU die abgewinkelten ^pit/en der heideu NHben-*ehräben au* AJu-ttleeh einfach in das weiche bJalsaholz ge-*teckl werden.

In den AusselireSbungshesiituinimgen für die Modellllug-\s et I bewerbe des NS-1Fliegerkorps sind bestimm Le Fnl wickln ngsziele verankert. Wer z. H- die BeMimmun gen für den FlatzllugwelIhewerh der Benzinmotor-Flugmodellr der SlaM-k lassen III und L\ -.nulirri, wird feststellen, da]! die Modell-llit-ger die hes|ni Erfolgsaussichten haheu. Jen-n \- J u-s rtiod e| le wahrend des K.raftffnges eine größtmögliche Sleiggesrhwind: l_- i■ j l und wahrend lies Gleitfluge* eine geringstmögliche Sinkgeschwindigkeit besitzen« Es i^t eine hekauute Tal-naehi% daü <lie Verwendung eines uuftrieb!i^fernden Hülini-leilwerkes diese Pillwnrfsabsiehlen an fördern imstande i§U Man fOtllfi aber hei der Verwirklichung dieser Ziele darauf aehten, daÜ tlas aMhetisehe Aus-;rheii de? Flugmodells nieht in Mitleiden-.ehaf 1 ^e/o^en uird+ Ahbn 15 /ei^t il+ die Humnlvorderaiisiehl eines Kln^irmdelb. bei dem wegen des im letzten Drittel der TrapMugelliefe Hegenden Schwerpunkte* (gewirkt rfnreh das auflrirldieferndr Höhenleitwerk) der Motnr ujeht vor, sondern unler {lern Tra^flüpel anpe-oednel werden mußte. L tu nun wenigstens den Anaehein v.\t erweeken. als hepauue der Huinpf unter der Tragflügel Vorderkante, wurde um den Zylinder des Motors eine den Rnmpfanfang vnrlansehende 1.1 leein erkieidu ng gebau I. Diese luuUle vorderaeitig eine Aussparung erhallen, damil der daraus etwa* hervorstehende Mniorkopf seine erforderliehe hatikühluug erhält. Der Mudelll!ie^er sollte hei meinen Enlwüklnnfsarheiteu mehr auf die Formeiisehönheil seines Plu^modells aeliien. Aueh ohne Verzieht auf die Vorteile des auf trieldie Fern den Höhenleitwerkes und den geringen Rlöggewichles halte der Motor des abgebildeten Flugmodells vor dem Traglliigel sitzen und die baliluhe Zwangslösuug der Zyliiiderverkleidiuig vermieden werden können. Erinnert ^ei nur an die Möglichkeit iler Verlegung der Uallerie tu den hinter dem Tragflügel liegenden Rumpf Leih

Selh?,tziMidungsmnloren der Plugin inlelt-Stjirtkhisse III

\aeh diin für deutsehe Modellllugwetlhewerbe geltenden Ausf iihriiMgshe.tt iruniungeu dürfen die .Henziumutur- lJI lij:-nio{|elle nur mit Motoren deulseher HeiMellun^ ausgerüstet sein. Diese llesliiniuuiigeu -ehlielbm jrdnrh nieht uiiv daß die MLPcitllflii^er für Versiuhszweeke in ihren Heim a Isl and-orte^u auch au^laudisrhe Moloreu verwenden, Seit langer Zeit isl es nun Ziel verschiedener .Modell fliege f. Verhr"!^ uun^sinolMreu für Flugmodelle zu eiitwiekeln. die Uüeli di^ii Prinzip des Dieselmotors arhcilen. Hier und da sind zwar -ehon Frfrdge erzielt worden, jedoi Ii zeigten sieh noeh immer Miingid. die es niehr ratsam erfieheinen lieBen. an eine ^erieuniäfiige Herstellung von Dirselniolorrn für Flugmodelle zu seh reiten. Vor einigen Mona len brachte nun eine aus-lämtisidie Firuu einen Verbrerinungsinntor für IIugmodelb" auf den Markt, der von vielen Modellfireuern fiilsehlieher-weire ab Diesebnolor hezeiehnet wurde. Tal^aehlieh haudell

ANk IL Inf Lau uV,s FnhrfuxiiUs ttm Fht£tu*>Mt

Oufchfaß für Saftens/üi»fangen

Ahh. 12. Rrfi'sli£tnig.su-*'\s*' f/e.T Fuhrgcstt'Iis am lltigrwnli'tt

dtr Abb. 10

Abb, 1-1* Kvnzinmoutr-tfiv&Tnadull mit llti}i}ti<-iim-rrrit£.ßii'jt't

Bafaarad

Abb. 14. ]'eilil!iß<iul iiitfttek selhslherfiexlcil)ti FnhrgexleltrtM]

Abb. 15. Bettzinmntnr in einer lileehierkleidujig des Rumpfkopfes

Zylinder

Brennstoffonsaugronr

IC

:: Pr Faden zum Zerfschotfer

Qummiöond

hier Öffnung für P/eüen/uff

\ föden

Fü/trohr des BrenmmfffanAs Abb. 16. 'in fbau und Wirkungsimse der Aussehnlti'nrrirbtunii an einem ijelhstziindntigsmvtor

ferscn/vßheöe/ Neben/t/fF Öffnung

fersch/ußn/ppe/

|_Faden zum

Ze/fccfta/fer

Brennstoffonsaug-

Aldi. 17. Eine weitere Auxschaltvarrichttmgfiir Seihst' zündungsnmloren

-Brennt foffonsougroAr 'uffonsaugrohr

tö/ben n?/f Bohrung

Faden zum Zet fccha/fer Tank

Abb. Iß. Srhteierig herstellbare Ausschaltrnrrielunng für Selbstzündungsmat nren

es sieh um einen Motor, der die Bezeichnung „Selhstzün-duugsmolor" verdient. Der Motor saugt ein Gemisch aus Luft und einem bestimmten Brennstoff an und verdichtet dieses Gasgemisch Iiis auf eine Temperatur, hei der es selhst-zütidhar ist. Ein derartiger Motor hat dem Dieselmotor gegenüber, der reine Luft ansaugt und verdichtet und in den verdi cht eleu Luftraum den zur Selbstentzündung über, sehenden Brennstoff einspritzt, konstruktiv den Vorteil, diiU eine Einspritzpumpe in Fori fall gerät. (Dem Selbst liinduugs-motor haften allerdings auch verschiedene Vichteiie :m. worauf an dieser Stelle nicht eingegangen sei. Es ist in Aussieht genommen, in einem der nächsten Hefte dieser /.eilschrift einmal ausführlich alle den Bau von Verbrennungsmotor' Ein gm od eilen berührenden Fragen zusammenfassend zu behandeln.)

Einige Modellilieger der Flug unnle Bs larlfc lasse MI halten nun ihr Flugmodell mit einem se.hstgehallleu Sclbslzülldungs-uiotor ausgerüstet. Es ist interessant festzustellen, auf welche Weise es den Erbauern der Kingmodelle gelungen ist. die Moloren auf den vorgeschriebenen Ureißig-Sekiiuden-Lau f einzustellen. Soll ein laufender Benzinmotor zum Stillstand gebracht werden, so ist der einfachste. Weg der, die elektrische Leitung der Zündanlage zu unterbrechen. Diese Mog-licEikeit schallet beim Selhstzündmigs- und heim Dieselmotor ans, da hier die Zündanlage (bestehend aus Batterie, Zündspule. Kondensator, Linlerbrecher und Zündkerze) in Forlfall gerät. Welches waren iitlu die bei den Selbsl zündungs-moloren des ModeliUitgwetlkam|ifes angewandten Maßnahmen der Ausschaltung des Motors?

Die konstruktiv einfachste, wenn auch etwas primitiv anmutende Lösung dieser Fra^e lag hei dem Selhslzündung-motor im Flugmodell des Hit ler jungen Rolf Matt Ii es vor, Matthvs hatte an der \ orderseile des B rennst off aus au grobres eine Bohrung angehrächt. Diese muß während des Laufes des Motors verschlossen gehalten werden, weil sonst das Luftansaugrohr dem Motor kein brennbares Gasgemisch, sondern ausschließlich Frischluft zuführen würde. Als Verschluß des Bohrloches diente ein zu einem Ring geschlossenes Gummiband, Abb. 16 zeigt in den beiden linken Darstellungen, wie dieses Gummiband zum einen um das Füllrohr de» BrennstofTlaukes. zum zweiten um den unteren Teil des Zylinders und zum dritten um das Breuustofl aus-iugrohr gelegt isl. Die in letztgenanntem Teil angebrachte Buhruiig für Nebenluft wird jetloch nur dann von dem Gummi hrmd verschlossen, wenn dieses durch einen zum hinler dem Motor liegenden Pholoauslöser „Autoknips" führenden Faden etwas ausgedehnt worden ist. Sobald der Phnluins-löser (nach ,'10 s Kraftnng) den Faden freigegeben hat. springt das Gummiband nach der aus der rechten Darstellung der Abb. 16 ersichtlichen Weise in eine itngedehnle Stt l-lutig und gibt im gleichen Augen blick die Neben Inf lü ff n ung im Bretiustoffans'augrohr frei.

Die vorstehend heseh riebeile Ausschal I vor rieht ung für Selhstzündungsuioloren muß technisch weilcrcntwiekcli werden, wenn sie Anspruch darauf erheben will, als ingenicur-injßige Arbeit betrachtet zu werden. So entstand beim Reichswetikampf während einer mil zwei Fachleuten durchgeführt en Besichtigung der Matt ficssch eu Ausschalt Vorrichtung eine Fulwurfsskizze. die aiiT Abb, 17 wiedergegeben ist.

Die Nebeiiluftöffiiiuig wird hier durch einen Vcrsrhluß-hehel mittels einerVersrhlußreder geschlossen gehalten. Nach Ablauf der vorher eingestellten Motorlaufüeil bebt ein vom Zeilschaller iu Tai igkeit gesetzlcrZugf aden denVersehlnUbehel von der NebenlllflöfTnung des Breuustoffansaugrohres ab.

Eine wesentlich schwierigere Herslelhing der AusschalI-vorrichtung- als sie hei den oben he seh ri ebenen Eut würfen vorliegt, traf für die Aeisseh alt Vorrichtung am Sclhslzüu-duiigsmotor lies Flugmodells des H il ler jungen Walter A/n-litisky. Wien. zu. GcmalJ Abb. 18 war durch den unler dein Luf l ansaugroh r liegenden Teil des Brennst offausaug röhre -ein als Zylinder wirkendes Rohr gesteckt. Dieses war iu der Weise ipier durchbohrt, daß der Durchlaß des Breuustoffansaugrohres voll erb rillen blieb. In dem Zylinder lagerte ein ebenfalls ijuer durchbohr!er Kolben- Nach Beendigung der eingestellten Molor.aufZeil wurde der Kolheu durch einen fallen eine kurze Strecke nach Iii Ii l eil gezogen. Der Durchlaß des Brennstoff ansaugrohres war im gleiehi-n Augenblick verschlossen. Die Herstellung einer derartig wirkenden Aiisschaltvorrichlung ist naturgemäß ungleich schwieriger als die der vorhergehend besprochenen. Auch ist die Gefahr des Eintritts von Slönuigsquellen eine größere.

Besonderheiten hei den Flugmodellen der Startklassc IV

In (1er Klasse IV starteten alle Finnin ade! le. deren Verbrennungsmotoren einen Huhraum von über 6 cem Ins 10 erm iiatten. Mehrere dieser Flugmodelle waren nach dem im Heft 12/1941 des „Modellflug" veröffentlichten Bauplan des Benzinmotor-Flugmode Iis „Gold hau" hergestellt. Als fortschrittliche Besonderheit unter den Flugmodellen der Slartklasse IV darf der Nurfiügel des Ilitlcrjuugeu Cnrt-Gottfried Arnucrt, Dresden, gew-ertet werden (ALL. d, S. 89). Das Flugmodell erfreute alle Wettkämpfer und Wellkauipf-zusehauer durch »eine sicheren Starts und gleich hl cilicud guten Kraft- und Glcitfluglcistuugeu. Das horizontale Millel-leil des Tragflügels ist mit einem dem Flügelprofil (Inningen 593 u Im liehen Profil ausgerüstet. In den V-förmig au* g esc beten Außendügeln geht dieses Profil zunächst in ein c-ymmetrisches, da litt in ein doppelt geschwundene* Flügel-cudprofil über. Gleichzeitig verwinden sich die Außenflügel um etwa 9 . An der Hinterkante der Außcnfliigcl in der Nahe der Flügclcnden ist je ein Seitenleitwerk angebracht. Dieses ist mit einem unsymmetrischen Flügelprofil versehen und un!er einem kleinen Finstellwinkel derart zur Flugmodell-Längsachse befestigt, dali eine in Richtung zur Flugmodellmitte wirkende Luftkraft entsteht. Diese besondere Einstellung der Seitenleitwerke soll eine erhöhte Riehlnngs-stahilisierung bewirken.

Bemerkenswert ist auch die ausklink bare Befestigung der Flügel (Abb. 19). Eine aus dem Flügelansatz des Rumpfes hervorstehende Doppelzuuge gleitet beim Zusammenbau in die entsprechenden Zuugerikästen der Flügel und nimmt die wahrem! des Fluges auf tretenden senkrechten Kräfte-

lieanspruehuiigcn auf. Ein von der einen Flügeln urzel zur anderen durch den Buiunf laufender Gummizug sichert die Flügel vor selbsttätiger Lockerung. Bei barter Linduug losen sich die Flügel vom Rumpf.

Verbrennungsmotor - Flugmodel lc im Platzflugwettbewerb

Fon iYSFK-StttrmJianrt/Vi/irer Wilhrlm Units, Brrliii

Wie in den vergangenen Jahren, soll auch diesmal über die Leistungen {1er Verhrennungsmotor-Flugmodelle im Platz-llugweltbewei h besonders berichtet werden. Dieser Wettbewerb hat sieb allmählich zu einem Standurdwettbewerh entwickelt, der. wie kaum eine andere Art der Austragung, geeignet ist. einen unmittelbaren Überblick über den Ans-bihiungsstand der ModeüHuggru]i]ien und Lei st ungsg nippen zu gewinnen. Liier soll der junge Modell 11 ieger zeigen, daß er sieh mit den baulichen und fliegerischen Anforderungen, die ein Verbrennungsmotor-Flugmodell gegenüber dem Segelflngmodell in erhöhtem Maße sielll. restlos vertraut gemacht hat und daß er imstande ist, einen Begebenen Flug-auflrag auszuführen. L'nler Berufksichligung der vorhandenen natürlichen Schwierigkeiten kann mit Freude festgestellt werden. daß auch im vierten Kriegsjahr erfolgreiche Aushildungsarbeit geleistet worden JSt.

Nach den in den Vor jähren gemachten Erfahrungen wurden diesmal die Flugmodelle mit einem Motor mit einem Hubraum von weniger als f> cetn in einer besonderen Klasse zusammengefaßt. Es ist klar, daß sie hinsichtlich ihrer Flug-leistungeu den mit einem stärkeren Motor ausgestatteten Fl ugmodellen von vornherein unterlegen sind. Andererseits war mit dieser Zweiteilung die Absicht verbunden, die Entwicklung schwächerer Motoren, die für Ausbilduugszwecke besonders geeignet sind und au denen der junge Modell-ßieger lernen soll, nicht ins Hintertreffen geraten /u lassen. Die übersieht über die erfolgreichsten Flugmodelle der Slarlklassen III und IV zeigt deutlich den Leistungsnuler-schied: sie bestätigt damit die Richtigkeit der gesonderten Bewertung. Wer Hie erziehen Leistungen mit denen des Vorjahres vergleichen will (.,ModeUflug'\ Band 7. -Sr.8), sei daran erinnert, daß diesinal die Grundzahl aus Kraft 11 ug: Gleitflug X 100 ermittelt wurde, daß also die Grundzahl diesmal doppell so groß erscheint. Neben der rechnerischen Vereinfachung hat diese Wertung de» Vorteil, daß die Strafpunkte für eine Außenlandung nach einem besonders langen Fluge nicht so kraß in Erscheinung treten wie bisher. Zieht mau die vorjährigen Zahlen zum Vergleich heran, so ergibt sieb in der Startklasse IV insgesamt eine Steigerung der Leistungen,

Abb. 1. Der Korpsführer besichtigt ein Benzinmotor-Flugmodell

88

IM. 8 (1943), N.9 10

1 bersiebl über die 5 erfolgreich»teil Vorbren n u n<F»m«l»r-l I usjmodelle der S(» rlk [»»sc III

(Hiitimiim Iiis zu 6 rem)

\UU. -. l'orrt!rrtsdlf'tiir.s und Ieis 1 uUSAfiihAggs Ht.'uzinnithor-

Die 2H Flugmodelle der Startklare II (llubraum Iii* zn ört'in.i waren ausgerüstet fnit

30 Kratmo I.

1 \urliliaii Kratmo I.

2 Kisfeld B I.

I Frlna-Motor von 3,5 iiin. 1 Lauge-Motor von -i rem,

1 Urlu^Molor.

2 Selhslzüuduugsin" [nren von 2 rrm,

wahrend bei de« 'A2 Flugmodellen det Starbt lasse l\ (lluh-raum Über 6 bis 10 iinil 30 Kratmo 10. 1 Eisfeld B II.

1 Fi-frid-Selb-l/üu ihm g-iuolor von o.> rein ritig'eiuinl fPfUtelli M- Zeil-eh alter besaUeu ü.7) Flugmodelle eleu Anlokiii|is. 3 das SpeH-L lirwerk mmeI 2 ein vun den Teiliielinu'rn selbst bergrriebl e| e- \ hrwi'ik .

Besondere Mervt>rbebiing bei d«-n Motor^tl veidinit der i r-IniaIig in ein Flugmodell eingebaute Seilt-1/iimlunu>-molor der Firma Eisfeld-Gera mit einetn Hnliiiuui von 6*5 rrm. I)ir Kom]»rt'--ii>n^raum\er^lellung wird bei diesem Mptor nirlil (wie bei einem anderen Seib>l/iindniigsmolor) durch einen zweiten Kolben bewirkt: vielmehr i*l der Zylinder im ganzen niedriger gehalten. *o daß der Laufkolbeu

)!d. 8 | J'M3). _Y <> 10

m.,.1, nun-

89

fast den tiIn-ri'ii Knud der Z\-linde rw j.iiieI £f tri Mit, Auf däc-c Weise wird ein geringer kum-prc-:-iim-rnimi erzieh, der durch t *rrhil !-i Z\ litulerkupf c- geregelt w ird. Zur Ihgiv nzimg der I ,an I zei t hr-it zl der Mo-lor in Lullan-img-lul/cn eine KJ;tjr|nr-_ die durch einen \iiln-k n ■ | ■ — licl aligl w ird. 1 Irr \Iu-Inr war gut \ crarhrilrl und lief an-gc/cich iii-l. Wir leächl er hedunl werden kann und wie zu ccrlä--ig er im Finge arhcilrl* gehL am h-c-iItiti darftltj henur. iL li ihn dir EI cr-l cllcrlirma ein ein r! I jiihrigri] Piwip I rn uti-vrrlrnulr. der siftl wie ein ..aller Tachmalin" mit den Figcnhcitcn dl--; Motor* rr**lln- verlraul er-wie-, L- -ei jedneh darauf hingewiesen, t \ n 11 dic-cr Mol nr vnr-läufig tini'l) nirFil im Handel er-hiihlich iatf

I Ji-r er-te Sicher iljpjr Sl art-klas*e II hc-ati in -einem Hng-rnodrll einen .im 11 ige nie ur

bttttgt* kim-lmiiTlen Motor von ö cem II Hum....., des-eil

Leißling mil 0,23 l'S uugegehcii wird. Die-cr Motor zeigt a|-% i'iiitii ng einen Dre hechle her im ku che I geh au-r. der a I-iwdieihr herge-lcEll i*t und auf der kn rl|e| w cl [e fc-1-ilzt. Di ■ Scheihe hal einen S<]dilz> durch den dfe Mrcnn-tnlTzuf nhr ücrrgelt wirck Dadurch lälJt der I!in-trimikanat im Z>lm der w eg,

\ i-n ihn -Iii |' Jiiguiodcllrn der S t i r I k I .i--c III wann nichi vt eiliger aU U* nach eigenen Ii-1 würfen gebaut. Hei den Itauplau Ii ugmndcl |en n ;ir zahlcnuiäliig drr T. Uf-UiWUrttr" am *Iark-Icti verlrelen. Ilr-nndere I[crvnrhchiing viirdteilt liier da* I'"lim inndcll de- KWrilen Siegers,. rlefc II i ller jungen Lcttpr* fi'hi. ilas vn n "S SFK«Si nnn führ er tu ihn ffr. Lauen hurg. enl-Würfen wurden i-l und da.? Forlm'n^idiii-iihml mil ein! arheni

\ n f hau und inten II ir^eri-iheii I ,ri-l Uli gen verhlndel I Vgl.

\hh. 2i. Ur merken^ Werl 1*1 -eine vcrhül I uismälüg ft?4iUr Spanuw rite \ mi I Kl 10 tum. die in dicker kla--e n ur einmal fe-tzu-LvlIm n;ir. führend dir meisten i luguindrlEr eine Spannweite von 12H0 \f\- InDOnini auf^ii^i'ju

J u di-r k I j i —■ -■ ■ \\ waren IB Kigenent ^ iirfe am Slart r Hei den Hanplanllngmndellen war da- in den heulen 1|i orjuhri 11 criulgi eiche vuii imbihun ni<hi weniger als acfiimal vi'i'-treteu, '1\ plugnupth Ur hald-u v\i\r Spjnuweile \mt

hlS ^ecli- von hi, m2lMl mm. Die Sj*.....iwc.te 'le^

kl« in-lcii pliiE......Iclls dl. -er kli-^r helmg 13*10. die <tc-

J/-/f. ,'?. \tujliiint mit livttzitttwitttf ths flithtjungcri yrttturt

grnl.Llrn 2."iT() min. Der einzige \nrfliiiicl die- iIil (erjunirrii \ vtihtri I zeigte crM amtlich gut«* und gh irhiual.rigc l'l ttji-leisiungrti: -rin .'{. I'lal/ war cfirlirli \rrdiciit I \ldi.

\iilJriilandunp!eii kamen diesmal, u ir dir (hellicht /rigl. nur recht -eilen \or. \\ cnn auch da- \\ etter daran ein wenig lieledi^l i-l. -n i*l der l-rund duliir in er-ler Linie ihtch in der ^rölier gew itrdciirn M a rt rrfalt r mlg /u -ihIimii. \ nch in hau lieh er 1J ui-h In kann da- Krgelmi- de- die — jahrigeii Wellkampfes ^ weiterer Fi>r(-ehrill gevverlet werden. IMrr Worten wir 11 - < IJ I r * - i i darauf hinu ei-rn. dal;> die -ir^eii.iiiul e Ziuiiienhefr-I ignng de- Iraglliigel- für ein PJiijt-inodrll mit \ erlireiiMinig-inoldi'. da- -larkerm lieati-priiehiin-•Zt'tt dunh (Im Mirliir) al- rin Se^elllugiiHHlell au-ge^elzl i»t. -ieti Iii-h( -niidrrliiti hewahrt hat. [.- i-l Mirteiiliafter. den geteilt"!) I ra^lliiirel durrh Slei:e üdrr Zapfen tn einem f e - I -g e f ii g I e iH iaiw.eu zu verhindeu. damit er im Flug nicht in-Sebv ingeii ^eriit und im l er l m-tän den -ich mIIi-I iindig machi. Mehr noch als hi-hcr -ullicn aher alle FlngnP-cIelW i» mehrere Fiuzclleilr /erleghar gehaut weiden, ihniiil rndlirh dir grolleti I rau^portki-lcn nicht mehr initweinlig -ind.

Iii der ( hrr-irht d'-r S. HH werden er-lmalig auch die Plirikll' für die \I a n n - ( Ii all- urrlung angegel>iii. Der ciuzt'liir .Mddcllllic^cr ma^ daran- er-chen. wii- er dunh lleil.ligc- Starlcn und immer neuen Linsatz «.eine- hlngmmlclE-/iini 4)i'-aml-icg -einer Maim-rhafl heilragcu Kann.

Flugzeugcrkcnnuiig beim KeichsMettkampl* der Modellfluggeuppen der Hitler-Jugend

Ion ~\St-k-Slttr!t)i>nfirißihit'r Pnul Siiiriili-r. (.iiitinliiiig FAl»'

I in \\ aliincn llefl d ir-^jih rigi1 n Keicli-.^ cl tkuui|if c* tlrv \\ii[lcl HillniLni|Hnll lli * Drnl-rflru .1 mig\i jI k - luul tirv ^ 1 * n I i^l I -Elug-l.<-i*liii}g*gnip|>iMi (1er llii^cr-lIillrr-.fiigeiul lanil er*l* mal Ii: ein \\ r M L ;tm|it ju H Liii/.ciifirrkt'Mr-iiui; ?l .1EI. I lin-r jüiiü-Iit llii'giTi-elirr .\.icli» nrli- liitllr tlii't 1 M'h'üi'iilicil. -i'in Küritii'pi .ull' i'im-iii (Ii'liirl «MIIit Itriwis zu -11-111-Ii. ila- ililll itirkliih :ills llv.rt, {rcwarli-i-ii i-l. Das \S-l'lii-ii>>rkiit'|i- alu-i-ktiniilr iliiri'li ili-n \X t'1lkalii|il' i'ini'ii i lii-rlilirk Üllr-r ili'ii \ii-liililiin^ —Luiil ^i'm in in'ii. iIit » i'i' ig iic i i-l. Sd ili "ii in la im und Mi-lliinli- zu iil>i'i'|iriil'i-ii null Arlieii-anfwainl untl Lci--llillg /II ^ i'igli'iclicii.

W ■ -q■ ■■ auch manche tn-hihlcr lür ihi- Tr^chni- ..-chuavi. sahen'1 untl eiii|i f.ihli-n. ii ie An Ina heu u ieh I /u &r\\W-fr / n >te-llefi. gaheu ilie hi-herigeii allgcuieiucn Krl ilEiriiuiii'H der

\\ rllLini|il'leiliins ileu Mul. ileu Juiigcti eine harte N»lU /.....

kiiackcu i in/ii-el/i'ti. Kllni/cugerkc......II» i-t für im-ep-

Miulcllllir^cc elll l.eliiel. i]e—eil l'Oc^i' nii'lll hc-iilliliT- lit--fi-hlcu /ti ncnlcii iiniiiilil. I"iir einen Jungen, ilei -|iälci Miuuiil I lieger HcnJeri wlllT i-t c- eine Selhhii er^liiuillieh-kcil. il.ill rr stell mit der Flug/.engerl»eimune l'e-eliiiftigl.

Seim- l.ci-l iiugci] erwach-eii au- der Freiiv illigkeil tief Vrheit unil haben mit Itefehl uiu) Zwang niclii- /u lun. De-hulli iiln-i I n-ilie ich uiihl. wenn ich heliaiititc. ilall ilie 20 Jilugeii. ilie In ileui \X c111,jDi|pI alU' 20 Aiiigahen rielilig gi'l<i-l haln-ii-ciiie Iicrvuriagiiiile l,ei-liui2 er/ieltcu. aill' ilie sie unil ihre An-hililer -lui/ -ein künueu.

\\ erin ilie Icl/Ic l}rüIVilie|i|m- rla- Gläthk h:itle. ihr kiiu.....i

i ti \ u^ c-eliln-tl lies Kiir|isfuh r.'!1-. t. euiTLiloliiT-l ht-llri-ilne- Itcich-uigfiiilnihiTr- Ixtti'Hitt mil ileien Stall unter

Hc^ei- .ILI >lclh,u. -ii wird ii......i das ein he-liudel-el Vnrei/,

/II weilerer ra-tlii-rr \rheil -ein. Den ('iiln'ern ilei iieidcii

Urnaii i-al im...... \ S- Fliege rkur|i- und 11 i I Iit-,1 minni, lun'dc

hei die-rr ISt--ii'hIigium litdepeiiliell gegeheu. -ieh ihn im /u iilu-r/ciigrn. da 1,1 in der F]ug/eLigcrkerniiiiig etwas gcTe/nlcrl ■■■■ i ■ ■ I ■ d ii* ^ eil ilaviiu eilt lernt ist. al- eine Sji ielcrei lie. Iraehli'1 kii werileli. 1 u-eic- h.iii|i-fiihrcr* \ilü<■ 11 leiielileleu, al- er sieh riehen die !'iui|>fe -ei/ie ihm! -ah. mit Wedcller Sil-Ii i* i heil -ie die mihi leichten Aufgahen \<\-\\ alt igl en.

2."i Aulgahcii waren /n Iüm-ii. Iii dcul-clie. 7 aiiglu-aineri-kani-ihc und .'1 russische Flug/eiigniii-ler uiiideu je ti;i< Ii

90

Modellflug

Bd. 8 (1943), N.9/10

ihrern Schwierigkeitsgrade 3 bis 6 Sekunden lang mittels eines einfachen Filniostogeratcs auf die Leinwand geworfen. Elite entsprechende „Distanz" der zu prüfenden Wettkämpfer gewahrte eine einwandfreie Prüf imgsdurch führung „Kamerad-schuTllSehe llilfei eis long'" oder „Gedächtnisstützen4' schieden also von vornherein aus.

Erwartungsvoll Mickten alle Teilnehmer auf die Leinwand, auf der das erste Bild erscheinen sollte. Wie schwer wird eii sein? Die Spannung Joste sich, als die. ,.gulc Tunte JuL' sich inil ihrer Breitseite vors leihe nnd darauf die „Hs 126" und die ..He Iii*' folgten* Man sah nur 1 ach ende Gesichter voller Siegeszuversicht. Als dann aher die zweimotorigen iu huntem Gemisch im Anfluge erschienen, war das Kichern schon merklich sl iiier, inid als, dann andere Fl Ligzeug in usl er in schwierigen St eil migen iiher die Leinwand huschten, sandten einige Jungen verzweifelte Hl icke umher.

Die Weisheit ließ sich jedenfalls nicht aus dein Bleistift sa-u^en, und ein Junge meinte ganz leise: ,.Da ist aher altes draul" So sollte es ja auch sein; denn man hefand sich auf einem Reichswetlkampf.

Sobald eine Gruppe geprüft war, wurden die Ergebnisse den Jungen bekanntgegeben, und es erwies sich bereits heim Durchgang der ersten Gruppe, daß ein Stichkampf notwendig sein würde.

Nach Beendigung der Ausscheidungen stellten gendes Ergebnis fest:

Von 160 Welt kämpf teilnehme™ hatten 20, d. Ii sämtliche 25 Flugzeugmiister einwandfrei erkanul.

18 Junten, die im Wettkampf alle 2^> Aufgehen richtig gelöst hatten, fauden sieh zum Stichkampf ein. Die Wettkampfleitung bemühte sieh redlieh, aus dem zur Verfügung Mehenden Bildmaterial die schwierigsten Stellung*n herauszusuchen. Außerdem wurden ähnliche Bilder verschiedener Typen möglichst zusammengelegt und die Zeit /um Erkennen auf zwei Sekunden heruntergesetzt. Trotz allem Optimismus rechnete niemand mit 2.i richtigen Losungen. Vis der Kampf, der insgesamt — einschließlich Niederzell reihen der Lüsuti-gen — nur 4V= Minuten dauerte, beendet war, ergab die \Umwertung folgendes Bild:

Während der Prüfung in Flugzeitgerkvnnmi»

INS- Hicpurkorpa (Tic

wrir fol-

1.2.5 vM.

Das war mehr, als erwartet werden durfte. Diese Jungen hätten wahrscheinlich noch schwierigere Aufgaben gelöst, Ihre Leistungen sind keine Zufallsersehehtungen. Hier zeigt sich die Frucht fleißigen tihens und der Beweis eines übergroßen Interesses für das Gebiet der Flugzeugerkennung.

Es ist verständlich, daß die Teilnehmer am Stichkampf nach beendeter Prüfung auf das Ergebnis warteten. Duch sie mußten enttäuscht werden, weil der Siepesverk ündignitg nicht vorgegriffen werden konnte. .Es wurde den Jungen jedoch versprochen, die Ergebnisse in dieser Zeitschrift zu Veröffentlichen, und das ist hiermit geschehen.

Einer der Jungen sei hier aus der Reihe der anderen herausgehoben; denn seine Leistungen verdienen es, besonders gewürdigt zu werden: Der Pimpf Waller Glittkmann, der mit einem Flugmodell mit Selbstziinditugsmolor zum Modell-Jlngwcttkampf angetreten war und in der Behandlung seine* Motors bei allen Kampfrichtern helle Freude ausgelöst Hatte, war mit elf Jahren der Jüngste von allen. Im Wettbewerb für Flugzeugerkennung befand er sieh ebenfalls unter den Besten. Ihm konnte der dritte Preis zugesprochen werden. Au seine Adresse sei folgendes gerichtet: „Die Nr, 23 war nicht der Mosquito-Bomher, sondern unsere \1e 210. Doch deine Lösung ist nicht übel, und das Bild hatte ebeftpo das .M osijuito-I'I ugzeug sein können. Man kann sie in der Tat leicht verwechseln.1"

Der erste Versuch, einen Wetlkampf in Flugzeugerkcn-niing durchzuführen, kann als voll gelungen bezeichnet wer* den. Er hat bewiesen, daü wir in diesem Gebiet ein Mittel besitzen, die jungen MudelMliegcr ebenso zu begeistern, wie es Flugmodellbau und Modellilng vermögen. Die Flugzeug-erkeuuung ist ein Gebiet, das den Jungen liegt und dein sie in besonderer Liebe zugelan sind. Was der spätere Flieger lernen muß. das will der Pimpf heute schon wissen. D;iruni machen wir es ihnen leicht, indem wir ihnen das Rüstzeug vermitteln! Unsere Arbeit als Ausbilder erfordert Liebe und Hingahe. und wir worden manche Stunde opfern müssen. Anerkennung ist uns die hervorragende Leistung der Jungen auf dem Reiehsweltkämpf.

An alle Ausbilder ergeht der Aufruf, sich auch zukünftig mit ihrer ganzen Kraft und Hingabe dem Gebiet der Hug-zcugerkcunuug zu widmen. Das nächste Jahr wird und muß noch eine Steigerung der Leistungeu sehen. Setzt das Anschauungsmaterial richtig ein und nutzt es aus! Es kommen jetzt die dunklen kalten Tage, an denen der Flitgbetrieb eingeschränkt werden muß, Nutzt die Stunden für die Flug* zeugerken n ilug!

Zwei neue iTIodellflug-Höchstleistimgen

Mein Nurflügel mit Verbrennungsmotor flog 22 min laug und 5500 m weit

ton XSFK-Oberscharführer Kart Dannenfcld, Velsen. Hannover

Seil Jahren befasse ieli mich hauptsächlich mil dem itaii von Flugmodellen mit Verbrennungsmotor. Ich habe hiermit schon viel Erfahrungen gesammelt und gute Erfolge erzielt. Tim nun in der neu aufgestellten Klasse der Nurilügel-Kliigniodelle mil V erhrenuuugsmolor die bestehenden Höchstleistungen zu verbessern, begann ich im vergangeneu Winter mit dem liau meines Nurtlügel-FJuginoilells. Nach mehreren Entwürfen entsinnt) ein Nurftügel, der sieb in jeder Hinsicht gut bewahrte.

Meine ersten Flugversuche mit diesem Flugmodell, das ich ohne zusätzliche Stabisilicningsflüclieu gebaut bulle, lielen allerdings noch u 11 iieTriedigeni! BUB. Mach dem ilritten Start schmierte das Flugmodell ab und machte restlosen Bruch. Keineswegs entmutigt, ging ich erneut ans Werk. I'm die beubachlete Instabilität zu beseitigen, versah ich den Nurflügel mit zwei Eudsehciheii und brachte zusätzlich eine Vordere Kielfläche an. Gleich bei den ersten Gleilflugver-sneben an einem Hang konnte ich feststellen, daß sieb die Arbeit gelohnt hatte. Das Flugmodell war äußerst richlungs-s labil geworden. Naebdem ich mehrere einwandfreie Gleitflüge durchgeführt balle, ging ich zum Kraftflug über.

Abb. 1. Dieser Surflügel mit Verbrennungsmotor stellte die neuen Höchstleistungen roii 22 min Dauer und SSOO m Strecke auf

Dieser übertraf alle meine Erwartungen hinsichtlich Stabilität und Steigiluglcislutig. IVach mehreren vergeblichen Versuchen — es herrschte sehr ungünstiges Wetter — ging ich am 6.6. 1913 erneut daran, die bestehende Höchstleistung im Danerflug zu überbieten und vielleicht gleichzeitig ilie erste Höchstleistung im Streckenllug aufzustellen. Nachdem die beiden ModellHug-Leistuiigsprüfer das Flugmodell in baulicher Hinsicht überprüft hatten, bekam ich Starterlaubnis, Nach kurzer Hollstrecke hob der Nurflügel vom Boden ab und erreichte in großen Linkskurven eine beträchtliche Höhe, \\ egen der günstigen Windrichtung längs der Straüe neben Unserem Startplatz war es den beiden Leistutigsprüfern und mir möglich, das Flugmodell mittels Fahrrad bequem zu verfolgen. Die Landung wurde aus kurzer Entfernung gut beobachtet.

Es war für mit b eine besondere Freude, als die Leislungs-priifer eine Fliigdaucr von 22 Minuten und eine Flugstrecke von 3300 Metern bekanntgaben. Heide Ergebnisse bedeuteten eine neue Höchstleistung.

Seit diesem" Leislungsfluge habe ich noch weit über 30 Starts mit dem Flugmodell durchgeführt, ohne daß eine Beschädigung desselben eingetreten ist. leb kann somit

sagen, daß mein Nurflügel sowohl leistungs. als fesligkeils-mäßig mit den besten Normal-Flugmodellen auf gleicher Stufe steht.

Bei sämtlichen Flügen bewährte sich der Motor ,,Kralmo Irin jeder Hin siebt glänzend. Die Spann weite meines Flugmodells beträgt 2 Meter. Zum Bau wurden nur deutsche Werkstoffe benutzt.

Der Streckenflug meines Segelflugmodells roii 19 050 in

Van Ge.org Stadler, Nürnberg

Nach alter Tradition zog die Modcllllugleistuugsgruppc der Flieger-lJitler-Jugend Nürnberg auch in diesem Jahr am Karfreitag auf das Fluggelände Hamberg zu einem Lbungs-fliegen hinaus. Dieser Tag, der 23. April 19-13, sollte für mich eine grolie Überraschung bringen. Unser Ziel war, die Bedingungen für das internationale Modcllfliegerabzeirlicn zu erlliegen.

Schon bei den ersten Starts bemerkten wir. daß Aussichten auf Thermikilügc bestanden. Nach dem Einfliegen meines Segelflugmodells schleppte ich dasselbe mittels Lmlenkrolle auf etwa 60 m Höhe. Gleich nach dem Ausklinken begann ci im Kurveiiflng gleichmäßig zu steigen. Es hatte Thcrmikun-srbluli erhalten. Ich setzte mich auf mein Fahrrad, um den Ausreißer zu verfolgen; denn dieser wurde stetig steigend rasch abgetrieben. Naeb 20 Minuten mußte ich die Verfolgung aufgeben, denn mein Flugmodell war nur noch als Funkt im Miau des Himmels zu erkennen. Die Leisluugs-prüfer ballen das Flugmodell 13 min lang in Siebt behalten. Nach vier Tage erhielt ich die freudige Nachricht, daß mein Ausreißer in Herzogenaurach am 26, April 1943 zwischen lt bis 16 Uhr gefunden worden war. Am nächsten Tage fuhr ich iu dieses Städtchen und holte mein Flugmodell zurück. Auf der Karte stellte ich eine Flugstrecke von 19 030 m fest, also eine neue Flugstrecken-Bestleistung nach Hochstart, die vom Korpsführer des NS-Fliegerknrps als solche auch an erkannt wurde. Leider war das Flugmodell schwer beschädigt, als ich es zurück erhielt.

Das Flugmodell ist ein Eigenentwurf. Versuchsweise halle ich es mit einem V-Leilwerk verseben, das sieh auch gut bewährte. Das Tragnügclprolil ist dem Prohl RAF 32 ähnlich, das des Leitwerks leicht auftriebliefernd. Zur Transport erl eichte rung bestell l der Tragflügel aus /w«i Steck [Ingeln. Der Rumpfqnerschuilt ist oval. Das Flugmodell hat 18 g/dur Flächenbelastung bei 2400 mm Spannweite Und eine RumpHänge von 1330 min. Es ist nur ans deutschen Werkstoffen gebaut.

Bits: (1) b'enktl. (2) PrienImiuiahni.'

Abb. 2. LeistungS'Segelflugmodell, das 19 050 m iceit flog

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Modelllliifi

Bd. 8 (ins), _\.9/10

Aiischauungstafeln für die NSFK-Flugmodclle

(inführunnMlupnioocü

Abb, 1. Die drei AfjfängqrrFlugmodelle des Ausbildungsplunes auf Anschauunestqfetn

Ahh. L\ Ansehnuungslttfel für den Hau des ..JungroJk'

Aufnahmen: Archiv ^ S-l-'Heserknrps

Die Arbeit eines Modellfluglehrers ist keine einfache. Der Mndellfluglehrer wird deshalb jede* Hilfsmittel dankbar ergreifen und anwenden, das ihm die Miiglielikei[ gibt, die Lösung der ihm gestellten Aufgaben zu verein-faeheii und zu befehlenuigen. Ein solelies Hilfsmittel liegt in Ansehauungstafeln vor.

^ ieli I iHimer w ird die Erklärung des ModelI-flugleb reis über irgendeinen besonderen Arbeitsvorgang auf Anhieb von jedem Pimpfen verstanden. Der Lehrer begrüßte es in soleben Fällen zwar. daB der Junge sieh vertrauensvoll mit einer entspreehenden Frage an ihn wendet — weiden tloeh nur bei völliger Klarheit über den Hau Vorgang Hanf edler vermieden —. trotzdem raubt ihm das ]• ini 111■ 11 auf derartige Fragen Zeit, die er für die Erledigung anderer Arbeilen verwenden könnte. Die Beantwortung der meisten Fragen dureh den Lehrer erübrigt sieh vollkommen, wenn in der Flu:;-

I frcrstcllung rincr Cufcdiraut

Abb, .7. Veransehau liehung d&i Baues der .. Kkitn"

Abb. L So tntsteht eine Flugmodell - Luftschraube

lld. ö (1943). KT. y'10

Moilellllug

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modellbuii Werkstatt eine Anschauungstafel hängt- die Aufschluß üher die Ausführung aller besonderen Arbeit BD am Flugmodell gibt.

Die hier veröffentlichten Abbildungen zeigen AtiBchauungstafeln für ilen Bau einiger der iS'SFK-Flugmodelle, (her rlie Herstellung derartiger Tafeln, deren jeweilige Grolie sieh Dach den Allsultilieu des darzustellenden Gerätes mittel, wurde bereits im lieft 9 1941 dieser Zeitschrift ausfuhr lieh berichtet.

Die Schriftteifuni Abb. ~>. AnxrhaunngxlafelfürilnsGuinmimalor-i'Ingawil...finrkenberge"

Das Straken von Flügeln mit elliptischem Grundriß

bei veränderten Profilen

Ion Flugschüler F. Briicker, Peine

Jeder fortgeschrittene Moih-Ilflieger hat den Wunsch, unter Verwertung reiner Erfahrungen einmal selbst ein Flugmodell zu entwerfen. Ans aerodynamischen Erwägungen und vielleicht fluch ans Schönheitsgründen gibt er dem Flugmodell uuf der ersten kleinen Skizze ein elliptisches Flügelnhr oder ein clliplwehes Höhenleitwerk. Heim späteren Zeichnen des Bauplanes kommen ihm jedoch die ersten bedenken. Sofern er die Prnlile seiner elliplischeu Flürhen niebt ..frei nach Schnauze"", also ungenau, konstruieren will, ändert er die elliptischen Fäclieiigrundrisse in trapezförmige um. Dali jetzt das Flugmodell ein anderes Aussehen erhält, als es die erste Skizze zeigte, ist klar. I od der (iruud für das plötzliebe Andern des Entwurfs'' Das Slraken der Prolilc in den elliptischen Flash enteilen ersehien uiiühenvindbar schwierig. Versnobt nun der AIndellflieger. trotz der vermullieben Schwierigkeiten am elliptischen Fliirhcngruiidriß festzu-ballen. ohne ..uarli Schnauze" zu slraken. 10 entsteht oft folgendes: Er arbeitet ausschließlich mit den l'rnlilaufniassen und verziebtet darauf, duli die Profile eich ändern, oder er greift zu den einfaelieu Verfahren der Strakuug trapezfÖrmiger Flügel und zieht die Profile, die zwisehen dem Flügelwurzel- und drin -endprolil liegen, bei gleieber Hobe 80 weil iu die Länge, wie sie naeh der Grund-riLtzeirhniini: sein müssen. In beiden Fällen \erna<dilässigt er die Aerodynamik.

Diese Tatsache trifft besonders für den letzten Fall zu. Leider rst auf diese primitive Art sogar bei mehreren Hauplan Hugm od eilen gestrakt worden.

.Alan kann sagen, daß sieh die \ erwonilnng eines eilipli-sebeu Flügel- oder llöheulei I werkgrundrisses überhaupt nur dann lohnt, wenn eine Protilüuderuug vorgesehen ist. um! zwar dergestalt, dali das AuUenprofil eine größere Schlankheit und eine geringere Wölbung besitzt als das Iiineiiiirolil. Das kurze Aiiße.nprulil liegt der kritiseben Ke-Zuhl besonders nahe, und beim tinsaebnem«IS gestraktem Flügel oder Leitwerk kamt dann der Fall eintreten, dali die Fl ugl eis tu ugeu und -eigen seiiaften des Fl ngmotlells he-einträebtigt werden. (Es würde im Hahmeu dieses Aufsatzes zu weit führen, wollte weiter auf derartige aerodynamische Erscheinungen eingegangen werden. Es sei iu diesem Zusammenhang auf die Hefte 3 lind 8/1913 dieser Zeitschrift verwiese», die üher diese Fragen eingehender miterrichleu-1 Damit aber sind wir am Kernpunkt der vorliegenden Betrachtung augelangt: AYie strake ich einen elliptischen Flügel mit vei'iinderlen Probien?

Zunäehs-t einmal das Prinzip dieser Strakuug: Hei Flügeln ohne Pro Wanderung werden alle Pro Hie nach Maligabe ihrer aus dem FliigcIgrumlriM abgegriffenen Länge unter Zugrundelegung der Auf-inalie lies Flügelwurzelprolils konstruii'rt.

Auf/egebi'otfm/fPara/fet'en

Parallelen auf Anflegeblatt uns Transparentpapier zur Vereinfachung des Strnkrerfuhrens

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Mode Illing

Bd. 8 (1943), N. 9/10

Bei Flügeln mit veränderlichem Profil geht der Modellllieger hei der Strakung von den Aufmaßen des Flügelw■urael- und de* Flügeleudprofiles aus! Die Zvvisclienprofile werden dabei rechnerisch und mit hinreichender Genauigkeit auf nachstehend beschriebene Art ermittelt. Zunächst wird die Differenz der sich einsprechenden Aufmäße des Innen- und Außenprofiles durch die Anzahl der Zwischenräume zwischen den Profilen geteilt. Der Quotient ist sodann wie bei einer arithmetischen Reihe der jeweils kleineren Aufmaßzahl so oft. wie Zwischennrofile vorhanden sind, hinzuzuzählen. Zur Kontrolle kann man den Quotienten noch einmal hinzuzählen und muß dann die größere Auf maßzahl erhallen.

Da 'man aber doch auf zwei Stellen hinter dein Komma abrunden muß, denn genauer kann mau die Profile nachher nicht zeichnen, können wir uns die Sache einfacher machen. Wir zeichnen die Aufmaße in Form einer Maßsl recke und teilen diese durch Auflegen von auf Pauspapier gezeichneten Parallelen in so viele Teile, wie Zwischenräume zwischen den Profilen vorhanden sind. Die Zwischen aufmäße lassen sich au den Sehuit Ist eilen der Parallelen mit der MalJslrecke ablesen und in einer zuvor hierfür vorbereiteten Tahelle aufschreiben- Aus der Darstellung der umseitigen Abbildung geht das Verfahren einwandfrei hervor.

Dabei entspricht 4 gleich 5 cm. Dies ist für eine ausreichende Genauigkeit mindestens erforderlich. Wenn die Differenz der Aufmäße sehr klein isl, ist es ratsam, 1 gleich 10 cm zu setzen. Bei ganz kleinen Differenzen rechnet man die Zwischenatifmaße am besten im Kopf aus.

Möglichst genaues Zeichnen der Maßstrecke und der Tci-luugsparallclcu dürfte eine selbstverständliche Voraussetzung sein. Es genügt eine Maßstrecke von 15 bzw. 39 cm. denn größer als drei wird lue Differenz, der Aufmaße nie sein.

Zum Auflegen der Parallelen folgendes: Wenn das Außeu-aufmaß z. E, 8,6 und das Innenaufmaß 9,4 ist (vergleiche Skizze), werden die Parallelen so aufgelegt, daß die erste auf Punkt 0,6 und die letzte auf Punkt 1,4 liegt. Null der Ahlesestrecke w-irtt also gleich der ganzen Zahl des kleineren Anf-maßes gesetzt und nach rechts weilergezählt.

Es ist ratsam, sich zwei oder drei Auflegebogeu mit jeweils verschiedenem Abstand der Parallelen zu zeichnen, weil bei EU großer Differenz die Parallelen zti schräg aufgelegt werden müssen, und dann nicht genau abgelesen werden kann. Umgekehrt können die beiden Endpunkte der "zu teilenden Strecke enger zusammenliegen als die beiden äußeren Parallelen. Für 1 gleich 5 rm schlage ich drei Auflegehogen mit einem Parallcleuabstand von 5, 10 und 20 mm vor.

Zum Ablesen der Zahlen ist zu sagen, daß mau hier in der Genauigkeit nicht zu kleinlich sein, sondern sinngemäß abrunden und die Differenzen der Zwischenprofilaufmaßc vergleichen null möglichst gleich machen soll. Als Beispiel für ciii'- einigermaßen tragbare Abrunduug möchte ich die Strakung des Flügels "meines Segelllugmodells F11-15 anführen (vgl. untenstehende Zahle uzusammeuslelhing).

Wenn man sämtliche Aufmäße ermillell hat, kaiin mit dem Konstruieren der Profile begonnen werden. Die hängen der Profile werden jeweils aus der Gruiidrißzeiehniuig des Flügeis entnommen.

Bei sauberer Ausführung gelangen wir dann zu einer einwandfreien Strakung, die den heutigen Anforderungen an die Konstruktion eines Leistungsflugmodelles entspricht.

Zum Schluß möchte ich darauf hinweisen, daß es unzweckmäßig ist, nach dieser Methode trapezförmige Flügel zu straken, well man hier mil den gebräuchlichen zeichnen sehen Verfahren schneller arbeiten kann.

M a 11 ti s. f 1)«Ii»i-i e ge r in der gemeinsamen Wertung im ModelllliiK-weltkampf und Wetlkampf in 1 lugzetigerkeuna

Erster Sieger:

Cebtet 20 (Württemberg}, Gesnmtplatzziffer 8, Wanderpreis des Korpsführers und Reidisurkunde

2. Gebiet 16 (Sachsen), Geamtplatzziffer 8, Reicbs-Urkunde

3, Gebiet 17 (Thüringen), Gesamtplatzziffer 11, Reichs-urkuude

Plaketten des Korpsffthrers des KS -Fliegerkorps für die Msnns<-huH*iiiit«Ueder der Siegen»ann-HeilafteIi im Wcttknmpf Modell flu g nnd Flugzeng-erkeanunit

Güldene Plakete des Korpsführers des NS-Fliegerkorps Hitlerjunge Ernst Spieler, Gebiet 20 (Württemberg) Pint[if Alfred Wahl, Gebiet 20 (Württemberg) Hitlerjuiige Werner Sillf Gebiet 20 (Württemberg)

Silberne Plakette des Korpsfiihrers des NS-Fliegerkorps Pimpf Günter Seidel, Gebiet 16 {Sachsen} Pimpf Joachim Luderer, Gebiet 16 (Sachsen) Hitlerjunge Hans Bennovshy, Gebiet 16 (Sachsen) Hitlerjuiige Karl-Gottfried Neubert, Gebiet 16 (Sachsen)

Bronzene Plakette des Korpsführers des NS-Fliegerkorps Hitlerjuiige Helmut Thütner* Gebiet 17 (Thüringen) PimpT Oswald Posucker, Gebiet 17 (Thüringen) Hitlerjuuge Rolf Mutthes} Gebiet 17 (Thüringen)

Etnzelsieger Im Modell flu«» oll Lumpt'

Klasse 1 Rumpfs egelflugmodelle

Erster Sieger;

Pimpf Alfred Tuchi-Wendel, Litzmannatadt, Gebiet 38 (Wartheland), 1131 Gesamtpimkte (Reirhssiegeruadel in Gold 1943)

2. Pimpf Norbert Bahr, Mährisch-Schönherg, Gebiet 35 (Sudeteuland), 1075 Gesaintpunkte (Reichssiegernadel in Silber 1943)

3. Hitlerjunge Wolfgang Weinegg, Wien 26-Klostemeu-hnrg, Gebiet 27 (Wien). 1043 Gesamtpunkte (Reichssiegernadel in Bronze 1943)

Klasse II Nurflügel-Segel Aug modelte Erster Sieger:

Hitlerjunge Gerhard Boketnüller, Salzderhelden, Gebie'tS (Niedersachsen), 400 Gesamtpunkte (Reichssiege r-nadel in Gold 1943) ,

2. Hitlerjunge Johann Caglic, Graz, Gebiet 30 (Steiermark), 318 Gesamtpunkte (Reicbssiegernadel in Silber 1943)

3. Hitlerjunge Manfred Hafter, Guben, Gebiet 2 (Mark Brandenburg), 318 Gesamtpunkte {Reichssiegernadel ■in Bronze 1943)

Klasse III Rumpfflugmodelle mit Verbrennungsmotor bis zu 6 cem

Erster Sieger: ■

Hitlerjunge Arnold Staude, Breslau, Gebiet 4 (Niedcr-schlesien), Werllingsziffer 53,63 (Reichssiegernadel in Gold 1943)

2. Pimpf Peter Lengefeld, Lauenburg/Elbe, Gebiet 6 (Nordmarkl, Werlungsziffer 55,38 (Reichssiegernadcl in Silber 1943),

3. Hitlerjuiige Rolf Mattbes, Jena, Gelbiet 17 (Thüringen), Wertlingsziffer 64,26 (Reichssiegernadei in Bronze 1943)

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Modellflug

Bd.8 (1943), N.9/10

Klasse IV Rumpfflugmodelle mit Verbrennungsmotor über 6 bis 10 cem

Erster Sieger:

Hitlerjunge Gerhard Affiner, Uelzen, Gebiet 41 (Ost-Hannover), WertungBzifl'er 26,61 (Reiehssiegernadel in Gold 1943)

2. Hitlerjunge Walter Holzmann, Hanau, Gebiet 13 (Hessen-Nassau), Wertuugsziffer 27,52 (Reichssiegernadel in Silber 1943)

3. II ii lerjutige Karl-Gattfried Neubert, Dresden, Gebiet 16 (Saehsen), Wertuugsziffer 28,22 (ReiehsBieger-nadel iu Bronze 1943)

Einzelsieger im Weltkampf in Flitgzeiigerkennung Erster Sieger:

Pimpf Kurt Bardehle, Breslau, Gebiet 4 (Niedersciile-sien), 25 Punkte (Reichssiegemadel in Gold 1943)

2. Hitlerjunge Hans Bennovsky, Oelsa bei Lübau, Gebiet 16 (Sachsen), 25 Punkte (Reichssiegemadel iu Silber 1943)

3. Pimpf Walter Glockmann, Gera, Gebiet 17 (Thüringen), 25 Punkte (Reichssiegernade] in Bronze 1943)

Die fünf ersten Manneehartsslegt-r tn der gemeinsamen Wertung von. Modellflogwctt kämpf und II u gz eu g e r ken n nn g

(Anmerkung: tn Jen Aufstellungen hr.ur.ulft der Schrägstrich (/): nicht wcrlbnrer Flug, diis Kreuz (:■:): nicht uKFgrführier Start.)

I.Sieger: Gebiet 20 Württemberg.

Platz im Modellflugwcttkampf: 7, Platz in der Plugzeugerkennung: 11, Summe: IS.

Inhalt des Schriftteils

Seite

Der II. Reiehswettkampf der Modellfleggruppen der Hitler-Jugend, Von NSFK - Sturmführer Horst Winkler............81

Verhrennungsmotor-Fliigmodelle im Platzflugwett-hewerb. Von NSFK-Slurmhannführer Wilhelm Haas.............87

Flugzciigerkenuuiig heim Reiehswettkimipf der Hitler-Jugend. Von NSFK-Sl urmhaunführcr Paul Sehröler............89

Mein IS'urfliigel mit Verhrenuungsmolor flog 22 min lang und 5500 m weit. Von NSFK-Oberseharführer Karl Danncnfeld.....91

Der Streekenfltig meines Segelflugmodells von 19 050 m. Von Georg Stadler . ...... 91

Anschauungstafehi für die NSFK-Flugniodelle , . 92

Das Slraken von Flügeln mit elliptisrhem Grundriß bei veränderten Profilen. Von Flugsehiiler F. Bröeker.............93

Si»ger!iste vom Reiehswettkampf der äfodellflug-gmppeii der Hitler-Jugend 1943 iu Quedlinburg 94

Doppclbauplan: Freiluft- und Hallenflugmodell 1 und 2. Von Stabsgefr. Bruno Peuß.

Jf^ruiJ-i^rtfr i Der Karpfführer Jp* Nalionfii.ioiinlittischen - Fliegerkorps. Berlin W15. UauptschriftUiter: Horst IFinfcter, jCeftnida/JVördDuhii, SehitUr-Straße 1. Fernsprecher: Oranienburg 2297. t'erantteorlUehfur die technischen

Zeichnungen: Schriftleiter Paul Armes, Zeuthen 6. Berlin, ZJonouUr. 3 Verlag can E, S. Mittler & Sahn, BerlinSWaS. Druck: Ernj» Siegfried Mittler und Sahn, Buehdruckersi, Berlin. Anseieenleiler und wranttoartlich für den Inhalt der Anseigen: P. Falkenherg:, Berlin W62, Zar Zeit gilt AnseigenPreisliste JV>. 2. Eimelhefl BMO.60. Bezugspreis vierteljährlich RM 1,5«,


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